Raus aus der Stube!
Stadtführungen in Stuttgart von Annik Aicher. Spazieren Sie auf Lebenslinien durch die Nachbarschaft und lassen Sie sich überraschen.
Schön wär’s! Jetzt heißt es aktuell #abstandhalten.
Führungen mit Mundschutz und 1,5 Meter Abstand? Da wir als Gruppe im (lauten) Stadtraum unterwegs sind, alle gut hören wollen und uns noch andere Menschen entgegenkommen, sehe ich das in Coronazeiten als schwierig an. Deshalb verschieben sich die Führungen wohl auf das Frühjahr 2021. Ich freue mich auf Sie und danke Ihnen für Ihre Geduld – bleiben Sie gesund! Und schauen Sie ruhig vorab einmal, welche Tour Ihnen gefallen würde ;))
Traubengeschichten
Spaziergang durch Stuttgart West
Gemütliche Sonntagstour durchs ehemalige Weinbaugebiet im Stuttgarter Westen, mit kurzweiligen Geschichten rund um die Traube.
Die nächsten Termine:
Sonntag, Frühjahr 2021, 15 bis ca. 16.30 Uhr
Preis: 12 Euro pro Person
Dauer: 1,5 Stunden
Teilnehmerzahl: bis 15 Personen, Teilnahme: Nur nach Voranmeldung per Mail unter post@mariesgutestube.de
Treffpunkt: Traubenplätzle an der Schwab-/Ecke Traubenstraße
Besonderheit: Gute Gehkondition erforderlich, nicht barrierefrei.
© Foto: Karl & Friedrich Schüle
„Schonet die Zugtiere, nehmet Vorspann!“ Stuttgart Berg vor 100 Jahren
Vor lauter Baustellen scheint der frühere Vorort Berg völlig zu verschwinden. Doch es gibt sie noch, die geschichtsträchtigen Ecken. Annik Aichers Urgroßonkel lebten in der Mühlenstraße, der heutigen Nißlestraße. Sie waren begeisterte Hobbyfotografen.
Wir folgen ihren rund 100 Jahre alten Bild-Spuren durch den Stadtteil – und hören dabei kuriose Familien- und Stuttgartgeschichten.
Die nächsten Termine:
Sonntag, Frühjahr 2021, 14.30 bis ca. 17 Uhr
Preis: 15 Euro pro Person.
Dauer: ca. 2,5 Stunden
Teilnahme: bis 15 Personen, nur nach Voranmeldung per Mail unter post@mariesgutestube.de
Treffpunkt: U-Bahnstation Mineralbäder
Besonderheit: Gute Gehkondition erforderlich, nicht barrierefrei.
© Foto: Annik Aicher
Grüner Westen – Von Heilpflanzen, Parks und Übermorgenmacher*innen
Im dichtbebauten Stuttgarter Westen gibt es viel Natur. Man muss nur wissen, wo! Bei der zweieinhalb stündigen Tour spazieren wir zu versteckten grünen Oasen, erfahren Spannendes über die Geschichte des Stuttgarter Westens und lernen kreative und engagierte Nachbarinnen und Nachbarn kennen. Und am Schluss gibt es noch einen Bio-Snack!
Die nächsten Termine:
Freitag, Frühjahr 2021, 15.30 bis ca. 18 Uhr
Preis: 17 Euro pro Person, inkl. Bio-Snack
Dauer: ca. 2,5 Stunden
Teilnehmerzahl: bis 15 Personen, Teilnahme: Nur nach Voranmeldung per Mail unter post@mariesgutestube.de
Treffpunkt: Traubenplätzle an der Schwab-/Ecke Traubenstraße Die Tour endet in der Nähe der S-Bahn-Station Schwabstraße. Es gibt die Möglichkeit, mit dem Bus 42 wieder zurück zur Rosenberg-/Johannesstraße zu fahren.
Besonderheit: Gute Gehkondition erforderlich, nicht barrierefrei.
© Foto: Caroline Aicher
Stadtteil-Spaziergang „Die große Nachbarschaftsrunde“
Auf Lebenslinien durch die Nachbarschaft. Zu überraschenden Orten und packenden Geschichten. Rund um den Hölderlinplatz macht die Stuttgart-Autorin und Kunsthistorikerin Annik Aicher mit Menschen von früher und heute bekannt. Hier, im dichtbesiedelten Stuttgarter Westen, trafen Geschäftsfrauen auf Textilfabrikanten auf Künstlerinnen auf Schriftsteller auf Ladenbesitzer – und auf ein Herzensprojekt einer Königin. Mit dabei: ein Weinberg mitten an der Schwabstraße, eine sprechende Kaffeekanne, eine geheimnisvolle Duftspur und ein Zeitfenster in die Vergangenheit.
Gefördert vom Kulturamt Stuttgart
Die nächsten Termine:
Freitag, Frühjahr 2021, 15.30 bis ca. 18 Uhr
Preis: 17 Euro pro Person, inkl. kleine Überraschung.
Dauer: ca. 2,5 Stunden
Teilnehmerzahl: bis 15 Personen, Teilnahme: Nur nach Voranmeldung per Mail unter post@mariesgutestube.de
Treffpunkt: Traubenplätzle an der Schwab-/Ecke Traubenstraße.
Besonderheit: Gute Gehkondition erforderlich, nicht barrierefrei.
Für alle Führungen gilt: Teilnahme auf eigene Gefahr, jede Haftung ist ausgeschlossen.
Presse:
Sina Alonso Garcia hat im Stuttgarter Wochenblatt am 15. August 2018 einen schönen Artikel zur „Großen Nachbarschaftsrunde“ veröffentlicht.
© Fotos: Caroline Aicher, Rainer Wagner, Jutta Hoch
Stadtführung, die erste
Bei herrlichem Sonnenschein startete die Premierenführung am 18. Mai 2018. Mit gutgelaunten Teilnehmer/innen und vielen schöne Entdeckungen.
Ein Artikel über diese Führung ist am 23. Mai 2018 in der in der Stuttgarter Zeitung erschienen: Artikel StZ.
Leider wirbelte die Stuttgarter Zeitung in ihrer Printausgabe einige Fakten und Namen ziemlich durcheinander. Hier die korrekte Version: Bernhard Schreiber und sein Schwager Emil Levy waren Teilhaber der jüdischen Textilfabrik Mendel & Levy, die in der Lindenspürstraße 32 stand. Hedwig Schreiber, die mit Bernhard Schreiber in der Schwabstraße 126 lebte, war die Schwester von Emil Levy. Ein couragierter Lebensmittelhändler versorgte nicht die Familien Schreiber und Levy mit Essbarem nach Ladenschluss, sondern eine jüdische Familie, die in der Nachbarschaft lebte.
Jakob Christian Carl Wibel hat die knusprigen Wibele gebacken. Und der Konditor Murschel hatte eine angesagte Konditorei, die später zum Café wurde. Eigentlich sprangen auf seinen Torten auch keine blauen Delfine herum – aber wer weiß! Die Delfine hüpften dagegen in einem alten Konditoreibuch von 1872. Robert Bosch gründete mit Theodor Bäuerle die erste Volkshochschule, Geschäftssitz war die Villa Murschel, die Bosch gehörte. Ein prominenter Lehrer war 1929 der Arzt und Schriftsteller Friedrich Wolf, der allerdings nicht in der Villa unterrichtete (da war ja nur der Geschäftssitz), sondern in einer der Stuttgarter Schulen.
Und die russischen Püppchen, bei der eine in der anderen steckt, heißen Matrjoschkas. Eine Babuschka ist eine Oma. Und die ist meistens nicht gefüllt mit anderen Großmüttern.
So, jetzt sind Namen und Tatsachen wieder an ihrem Platz. Am besten bei der Führung mitmachen – da gibt’s die richtigen Fakten!
© Fotos: Stephan Wimmer
Das Traubenplätzle und Maries gute Stube schaffen viel Raum für kreative Aktionen. Der Jazzchor Stuttgart hat dort schon beschwingt gesungen, die Performerin Natasha Lopez Fluxuskunst gezeigt, eine Offene Tafel die Nachbarschaft zusammengebracht. Maries gute Stube war eine Station bei den Hinterhof-Kunstführungen des Stadtteilfestes Westallee und hat Kunstwerke und neue Stadtteilgeschichten beim Aktionstag „Schätze des Westens“ ausgestellt.
Fotos: © Annik Aicher